Ausgangslage:
Das Grundstück für die neue Tagesförderstätte grenzt nach Norden an die bestehende Bebauung. Nach Süden und Westen hat es einen direkten Anschluss an die großzügigen Freiflächen. Östlich grenzt der Betriebsweg für die Werkstätten der Lebenshilfe an, welcher zugleich als Zugangsstraße und Erschließung für die neue Tagesförderstätte geplant ist.
Ziele:
Ein Gebäude für Menschen mit geistiger Behinderung ist von stetig wechselnden und vielfältigen Anforderungen geprägt. Das Gebäude wird von seinen Nutzern so in „Besitz“ genommen, wie sie es wollen und sich vorstellen. Ziel des Entwurfs ist es dabei, ein Gebäude zu entwerfen, das die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten und Anforderungen optimal umsetzt, den Außen- und Innenraum ineinander übergehen lässt und die vielfältigen Nutzungen unter einem Dach vereint. Es soll ein Ort geschaffen werden, an dem sich die Nutzer treffen, begegnen, essen, feiern – sich einfach rundum Wohlfühlen können.
Städtebau:
Ein prägnanter, zweigeschossiger Baukörper mit eingeschnittener Deckenöffnung, schafft klare Raumkanten im Zusammenspiel mit den bestehenden Gebäuden des Wettbewerbsgebiets. Die klare städtebauliche Konzeption als „Pavillon im Park“ fügt sich optimal in den Stadtraum ein und verbindet die große bestehende Bebauung im Norden mit den kleinteiligen Gebäuden im Osten des Wettbewerbsgebiets. Die Haupterschließung erfolgt direkt vom Betriebsweg aus, führt den Besucher über einen großzügigen Vorplatz/Innenhof ins Gebäude und bietet somit einen einladenden, öffentlichen Auftakt. Dieser Innenhof wird mit Sitzelementen und einem hochstämmigen Baum bespielt und erhält durch die dreiseitigen Öffnungen (Fassade + Dach) eine zusätzliche Atmosphäre, die den Besucher und Nutzer zum Verweilen einlädt. Größere Feste oder Veranstaltungen können hier problemlos stattfinden. Dieser Bereich dient somit als gefasster Ort der Kommunikation, der mit dem Mehrzweckraum/Foyer zugeschaltet werden kann. Zudem ist eine Erweiterung der Fläche unter Einbeziehung des Betriebswegs möglich. Die Anbindung der Küche erfolgt ebenso von diesem Innenhof aus, so dass eine Bewirtschaftung bei Festen leicht möglich ist. Ein Nebeneingang im Kellergeschoss für die Gruppenräume runden die Zugangsmöglichkeiten in das Gebäude ab. Die Terrassen der Gruppenräume orientieren sich nach Süden und Westen, um die maximale Sonneneinstrahlung auszunutzen.